deutscher Dirigent und Musikpädagoge; musikalischer Leiter der Reinhardt-Bühnen in Berlin 1919-1925; ab 1931 Prof. an der kaiserl. Musikakademie Ueno in Tokio; 1940 Leiter des Tokioter Kammerorchesters; Prof. für Komposition und Musikdirektor an der Musashino Musikakademie in Tokio 1951-1972; Kompositionen: Klaviermusik, Orchestermusik, Oper, Lieder; Veröffentl.: "Vom modernen Wagner-Problem"; Zwillingsbruder von Katia Mann
* 24. Juli 1883 Feldafing bei München
† 7. Dezember 1972 Tokio
Wirken
Klaus Pringsheim, ev., wurde am 24. Juli 1883 als Sohn des bekannten Mathematik-Professors Geheimrat Alfred P. (Freund und Vorkämpfer Richard Wagners) in Feldafing bei München geboren. K.P.s Zwillingsschwester Katja wurde die Gattin Thomas Manns, mit dem ihn eine über 50jährige Freundschaft verband. Sein Großvater mütterlicherseits war Ernst Dohm, der Begründer des "Kladderadatsch", seine Großmutter, Hedwig Dohm, war eine bekannte Schriftstellerin und Frauenrechtlerin. Sein Bruder Heinz Pringsheim wurde ein bekannter Musikkritiker.
P. besuchte das Wilhelm-Gymnasium und die Universität München. Er wurde Schüler von Stavenhagen (Klavier), Ludwig Thuille (Musiktheorie) und später von Gustav Mahler in Wien, der den nachhaltigsten Einfluß auf ihn ausübte. Seine Laufbahn führte ihn von Wien als Kapellmeister nach Genf (1907), an das deutsche Landestheater in Prag (1909), wo er später auch Regisseur und Dramatiker war, als Dramaturg und Opernregisseur nach Breslau (1914) ...